Wenn Ausstellungskommunikation neue Zielgruppen ins Museum bringt: Making van Gogh.
Info
- Städel Museum
- 2018–19
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Strategie
- Insights
- Narrativ
Design
- Visuelle Identität
- Naming
Transformation
- Kommunikation
- Coaching
Was passiert, wenn das meistbesuchte Museum Deutschlands auf eine Markenagentur trifft? Die Kompetenzen fließen zusammen. Nicht für, sondern mit unseren Auftraggebern arbeiten: Kaum je konnten wir das besser einlösen als bei unserer Arbeit mit dem Städel für die Ausstellung zu van Gogh. Wir haben das Museumsteam beraten, begleitet und inspiriert.
Das Fundament für eine solche Beziehung ist Offenheit von Anfang an. Beidseitig werden die Prozessanforderungen geklärt. Es beginnt also nicht mit einem Briefing, sondern mit einem Erfahrungs- und Erwartungsaustausch. Im weiteren Verlauf gilt es, über die richtigen Tools die richtigen Anstöße zu liefern. Gefragt sind Methoden, immer passend zum Projektfortschritt, mit denen sich strategische und formale Grundlagen erarbeiten lassen. So haben wir in mehrstufigen Workshops mit dem Team vom Städel Ergebnisse produziert.
Workshop 1 mit dem gesamten Team von den Kuratoren über die Marketing- und Kommunikationsverantwortlichen bis hin zum Museumsdirektor führte uns zur Markenidee. Die Ausgangsfragen: Was erhofft sich das Städel? Was unterscheidet diese Ausstellung von allen anderen Ausstellungen über van Gogh? Auf dieser Basis entstand dann im Dialog zwischen dem Städel und uns auch der Ausstellungstitel.
Der Spagat zwischen wissenschaftlichem Anspruch und einer begeisternden Kommunikation ist keine leichte Aufgabe für ein Museum. In unserem Marken-Workshop hat sich das Städel für eine Zielgruppe entschieden, die das Haus in die Zukunft führt – ohne dabei seine Wurzeln aus den Augen zu verlieren.
Katharina Städele
Markenstrategie
In Workshop 2 haben wir mit dem Marketing- und Kommunikationsteam des Städel Museums die strategische Zielgruppe herausgearbeitet und die Kommunikationsidee entwickelt. In welchen Kanälen senden wir welche Botschaften, um die Zielgruppe zu erreichen und ihr Interesse an der Ausstellung zu wecken? Gemeinsames Brainstorming führte uns zu konkreten Maßnahmen.
Wir glauben an die Kraft interdisziplinären Arbeitens. Gemeinsam mit den Experten vom Städel haben wir Ideen für eine Kommunikation entwickelt, die aus jungen Menschen Ausstellungsfans macht. Mittels Social-Media-Monitoring haben wir identifiziert, wer wie wo über das Städel und van Gogh spricht: eine exzellente Basis, um Lücken zu identifizieren, Trends zu verstehen und beides im Interesse des Museums zu nutzen.
Gerd Nusser
Beratung digitale Kommunikation
Workshop 3 fand bei uns im Studio in Berlin statt; jetzt waren die Gestalterinnen am Zug. In Form zweier Gestaltungssprints haben wir die formale Umsetzung der Kommunikationsidee unterstützt. Mit Methoden wie Bildbeschreibung, Moodboard, und kreativem Schreiben haben wir die Ausstellungskommunikation entwickelt.
Nicht selbst zu gestalten, sondern in diesem Prozess die beratende Rolle einzunehmen, das war eine tolle Herausforderung für mich. Dabei wurde mir aufs Neue bewusst, dass jeder Gestalter und jedes Unternehmen anders an neue Aufgaben herangehen und man sich Zeit nehmen muss, eine gemeinsame Sprache zu finden.
Kathleen Raasch
Design
Der finale Entwurf markiert den ersten Abschluss einer auch für uns erkenntnisreichen Zusammenarbeit. Inhaltlich war uns wichtig, van Gogh jenseits aller Klischees zu betrachten – dem Mythos respektvoll zu begegnen, davon aber auch abzuweichen, zeitgemäße Zugänglichkeit schaffen, echte Auseinandersetzung ermöglichen. Beim Ausstellungstitel orientierten wir uns konsequent an der Zielgruppe, was zu einem – im sachlich geprägten Museumskontext – eher ungewöhnlichen Ergebnis führte: „Making van Gogh – Geschichte einer deutschen Liebe“ zeigt einmal mehr, dass das Städel mutig neue Ideen und Impulse aufgreift und sich den Herausforderungen der Zukunft stellt.